Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
gerne möchte ich Sie über die aktuelle Situation in unserer Stadt zu Zeiten des Corona-Virus informieren.
An erster Stelle möchte ich mich allerdings bei Ihnen, liebe Wassertrüdinger, bedanken, die Sie mit gutem Beispiel voran gehen und sich an die Ausgangsbeschränkungen, den Abstand und das Zuhause-Bleiben halten! Ein riesiges Dankeschön gilt außerdem den Menschen, die in dieser Zeit trotzdem an vorderster Front für UNS kämpfen: Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger, Rettungskräfte, Mitarbeiter in Lebensmittelgeschäften, LKW-Fahrer, die unsere Waren transportieren, den Nachbarn, die Einkäufe erledigen und allen anderen Helden, die immer ihr Bestes geben.
Zunächst nochmals ein paar allgemeine Erläuterungen zu bereits getroffenen Entscheidungen:
Zu Beginn wurden alle Schulen und Kindergärten und dann unser städtisches Museum FLUVIUS und die Bücherei geschlossen. Nachdem nach und nach Veranstaltungen, Jahreshauptversammlungen und Sitzungen von Vereinen und Organisationen abgesagt werden mussten, habe ich mich entschieden, dass die Stadt als Vorbild voran gehen muss. So habe ich das Rathaus komplett für Publikumsverkehr gesperrt und alle Sitzungen und Ausschüsse bis einschließlich 20. April 2020 abgesagt.
Doch was bedeutet das für die weitere Arbeit innerhalb der Stadt? Wie sieht hier unser Arbeitsalltag nun aus?
Im Bereich der Verwaltung arbeiten wir, soweit möglich, im Schichtbetrieb – vormittags und nachmittags. Nach Möglichkeit mit Home-Office, aber auf jeden Fall getrennt voneinander. Nur so kann gewährleistet werden, dass der notwendige Dienstbetrieb, auch bei einem fortschreitenden Krisenszenario, aufrechterhalten werden kann.
Die Arbeit innerhalb der Verwaltung läuft normal, was man im Rahmen der Corona-Krise als normal bezeichnen kann. Die Bürger|innen bringen ihre Anliegen per Telefon, Brief oder E-Mail an den entsprechenden Sachbearbeiter und erhalten auf dem gleichen Weg die Antwort.
Ebenso sieht es im Bauhof, Wasserwerk und der Kläranlage aus. Hier wurden Teams gebildet und mit festen Fahrzeugen und Gerätschaften ausgestattet. Die Mitarbeiter des Wasser- und Klärwerks erhalten im Bedarfsfall Unterstützung aus dem Bauhof. Es ist gesichert, dass für jeden Bereich ein Fachmann vorhanden ist, um unsere städtischen Netze am Laufen zu halten.
Noch eine Zusatzinformation zur Kläranlage. Aus den Medien hört man, dass mancherorts Toilettenpapier Mangelware ist und daher Alternativen wie Taschentücher, Küchenrollen und ähnliches in die Kanalisation gespült wird. Bei Kläranlagen kommt es hier zu Ausfällen, da diese Materialien reißfester als übliches Toilettenpapier sind. Ich kann sie beruhigen, bei uns ist dies nicht der Fall, bei uns läuft alles ganz normal.
Ich selbst werde auch immer wieder mit der Frage konfrontiert, wie und wo ich in dieser Zeit eigentlich arbeite. Hierzu kann ich sagen, mein Büro ist mein Bereich wo ich nach wie vor täglich meine Arbeit verrichte. Natürlich nutze ich nach Möglichkeit, speziell am Samstag und Sonntag, das Home-Office.
Wenn notwendige Besprechungen anstehen finden diese, mit entsprechendem Abstand, nun im Sitzungssaal statt. Die Gesprächsstruktur hat sich grundsätzlich verändert. Besprechungen in einem größeren Rahmen finden per Telefon- bzw. Videokonferenz statt. Hier wird sich zeigen, inwieweit man solche Neuerungen auch nach Corona beibehalten wird.
An dieser Stelle bedanke ich mich bei allen Mitarbeitern|innen der Stadt Wassertrüdingen, egal ob Verwaltung im Innendienst oder im Außenbereich, für ihr Engagement in dieser schwierigen Zeit.
Gemeinsam mit meinem kleinen Corona-Team - Franziska Beck / Ordnungsamt und Nina Maurer / Touristikservice bin ich rund um die Uhr dabei aktuelle Informationen zu sammeln um die Bevölkerung mit entsprechenden Vorgaben und Hinweisen zu versorgen. Zudem stehe ich täglich vor Entscheidungen, die in der Regel Einschränkungen bedeuten, auch hier danke ich meinem Team für die entsprechende Zuarbeit und allen für ihr Verständnis.
Ich denke, wir sind gut aufgestellt und haben uns bestens auf die Situation vorbereitet, um gut durch diese Krise und vor allem durch die Zeit danach zu kommen, denn daran arbeiten wir bereits jetzt.
In diesem Sinne … bleiben Sie bitte weiterhin Zuhause und vor allem … bleiben sie gesund!
Ihr Stefan Ultsch
Erster Bürgermeister